Taufe
"Denn ihr seid alle Söhne und Töchter Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Ihr alle nämlich, die ihr auf Christus getauft wurdet, habt Christus angezogen."
Galater 3,26-27
Was ist die Taufe?
Die Taufe ist unser "Ja" zu Gott. Es ist die feierliche Aufnahme in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen mit Gott. Schon Jesus liess sich taufen. Er hat die Taufe angeordnet, deshalb taufen auch wir. Wir tun dies im Vertrauen auf Gott, und auf seinen Namen, auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes, des Heiligen Geistes. Dadurch werden wir bewusst Teil der Familie Gottes und leben in seinem Namen.
Wer kann sich taufen lassen?
Grundsätzlich kann sich jede und jeder taufen lassen. In der Evangelisch-reformierten Kirche ist es üblich, dass schon kleine Kinder (etwa im ersten Lebensjahr) getauft werden, es können sich aber auch Jugendliche und Erwachsene taufen lassen. Wer mit dem christlichen Glauben und unserer Kirche noch nicht vertraut ist, kann vor der Taufe eine Art Taufkurs durchlaufen, um Fragen zu klären und um das nötige Wissen zu erlangen.
Ich will mein Kind taufen, wie mache ich das?
Nehmen Sie Kontakt mit der Pfarrperson auf.
Ich will selbst getauft werden, wie mache ich das?
Die Taufe setzt eine intensive Beschäftigung mit dem eigenen Glauben, der Bibel und der reformierten Kirche und ihrer Tradition voraus. Nehmen Sie am Besten Kontakt mit der Pfarrperson auf, damit Sie weitere Schritte besprechen können und besuchen Sie unsere Gottesdienste.
Können wir unser Kind ausserhalb eines Gottesdienstes taufen lassen?
Ja, die Taufe sollte in der Regel jedoch im Rahmen eines Gottesdienstes durch eine ordinierte Pfarrperson vorgenommen werden. Dabei bezeugt die Gemeinde die Aufnahme des Kindes in die Weltweite Kirche. Dadurch wird die Taufe ökumenisch anerkannt. Nach Absprache ist es unter Umständen möglich, die Taufe an einem Wochentag oder ausserhalb der Kirche und ausserhalb des Gottesdienstes durchzuführen. Der Entscheid obliegt der Pfarrperson.
Müssen die Taufpaten einer christlichen Konfession angehören?
Jain. War es früher selbstverständlich, dass Götti und Gotti zur selben Konfession gehörten, hat sich dies in den letzten Jahren stark verändert. So lässt etwa das Kirchenrecht im Kanton Aargau seit 2020 zu, dass alle das Patenamt übernehmen können. Und im Kanton Bern war es früher üblich auch mal mehr als nur ein Götti und ein Gotti zu bestimmen. Sprechen Sie mit der Pfarrperson darüber, was in Ihrem Fall angemessen ist.
Was tun bei Unsicherheit?
Manche Eltern möchten ihr Kind noch nicht taufen lassen, möchten es aber trotzdem in einer kirchlichen Feier in die Gemeinschaft aufnehmen und um den Segen Gottes bitten. Bei der Einsegnung wird diesem Bedürfnis Raum gegeben. Die Segnung ist jedoch ein viel kleinerer Akt und unterscheidet sich in Bedeutung und Form von der Taufe. Die Segnung ist kein Ersatz für die Taufe. Spätestens zur Konfirmation muss Ihr Kind getauft worden sein.